Es gibt Filme, bei denen man sich fragen muss, ob und was sich die Verantwortlichen dabei bloß gedacht haben. Bei „Slither – Voll auf den Schleim gegangen“ muss man sich diese Frage auch stellen, allerdings nicht bezogen auf den Film, sondern bezogen auf den deutschen Untertitel: Solch einen Schwachfug hat dieser Film nämlich definitiv nicht verdient!

Zum Inhalt: Im benachbarten Wald einer Kleinstadt schlägt ein Meteorit ein, dessen parasitärer Inhalt alsbald Besitz von dem in der Stadt ansässigen Grant ergreift. In dessen Körper macht sich die außerirdische Lebensform nun auf, diverse Menschen als Brutkästen zu nutzen und schon bald wimmelt es in der Stadt von schleimigen Würmern und willenlosen Zombies. Sheriff Pardy, dessen Jugendliebe und Grants Ehefrau Starla, Bürgermeister MacReady sowie die junge Kylie versuchen verzweifelt, die Invasion zu stoppen…

Klingt nach einem typischen 80er-Jahre-Trash-Horrorfilm? Ist es auch, aber durchaus gewollt und verpackt im Mantel moderner A-Filme – und dieser Mantel steht dem Film verteufelt gut: Der Film nimmt sich glücklicherweise niemals ernst, sondern stellt eine reinrassige Horrorkomödie dar, die mit guten Effekten, einem tollen Hauptdarsteller und einem herrlich trockenen Humor zu punkten vermag.

Der aus „Body Snatchers“ und „Night Of The Creeps“ zusammengeklaute Film versteht es, trotz des Humors, welcher glücklicherweise niemals in Albernheiten abdriftet, Spannung und sogar ein wenig Grusel zu erzeugen – und trotz der 16er-Freigabe enthält der Film Szenen, deren Härte durchaus eine 18er-Freigabe rechtfertigen würden.

Absoluter Pluspunkt des Films ist jedoch Nathan Fillion: Der aus „Buffy – Im Bann der Dämonen“ und „Firefly“ sowie dessen Kino-Ablegers „Serenity“ bekannte Darsteller trägt den Film dank seiner Mimik und Gestik beinahe alleine und macht Lust auf mehr. Alle anderen Darsteller leisten zweckmäßige Arbeit, fallen also weder besonders positiv noch negativ auf.

Fazit: Für Fans trashiger Horrorfilme ein Muss, alle anderen dürfen (wie eigentlich immer) gerne einen Blick riskieren.

Wertung: 9/10

Zum Schluss noch ein Hinweis: Wer den Film komplett sehen möchte, sollte bis zum Ende des Abspanns sitzen bleiben…

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