2007 ist das Jahr der dritten Teile: Der Spinnen-Mann darf wieder spinnen, der Fluch der Karibik wieder fluchen, Shrek wieder ershreken und Danny Ocean darf wieder…nun, Danny Ocean sein, denn mal ehrlich: Um mehr geht es in der Ocean-Reihe nach dem gelungenen „Ocean’s 11“ eigentlich nicht.

Worum geht’s

Reuben (Elliott Gould) liegt im Koma: Von dem skrupellosen Willie Bank (Al Pacino) hereingelegt und um die Partnerschaft eines neuen Casinos gebracht, bricht Danny Oceans (George Clooney) naiver Freund noch auf der Baustelle zusammen. Doch eines hat Banks unterschätzt: Wer sich mit einem von Dannys Freunden anlegt, der bekommt es mit allen zu tun. Und so machen sich Danny und seine Mitstreiter (u.a. Brad Pitt, Matt Damon und Don Cheadle) daran, eine Möglichkeit auszuarbeiten, um die große Eröffnung des neuen Casinos für Bank unvergesslich werden zu lassen. Doch dazu benötigen sie die Hilfe ihres alten Erzfeindes Terry Benedict (Andy Garcia)…

Meine Meinung

Ich sage es ganz offen: Meiner Meinung nach geht Danny Ocean so langsam die Puste aus (ist ja auch nicht mehr der Jüngste). Begeisterte der erste Teil noch durch einen genialen Coup samt zahlreicher Finten, galt bereits im zweiten Teil das Hauptaugenmerk den attraktiven Hauptdarstellern (sehr zur Freude des weiblichen Publikums). Im dritten Teil sollte alles wieder besser werden und der Coup wieder im Vordergrund stehen. Dies tut (eigentlich tut man ja nicht tun tun, ich weiß) er zwar auch, aber leider ist der Plan, es Bank heimzuzahlen, weder spektakulär noch spannend, so dass ich bereits nach 45 Minuten mit müden Augen auf die Uhr blickte (in der Nachmittagsvorstellung wohlgemerkt). Zwar gilt es wieder, einige Hindernisse zu überwinden, doch sind die entsprechenden Lösungen viel zu einfach, als dass sie die Crew vor große Herausforderungen stellen und die Zuschauer mitfiebern lassen würden.

Dass der Film dennoch einigermaßen unterhaltsam bleibt, verdankt er abermals den Darstellern: Das eingespielte Team rund um George Clooney, Brad Pitt und Matt Damon hatte beim Dreh sichtlich Spaß, was sich durchaus positiv auf den Zuschauer überträgt. Wie bereits im zweiten Teil gibt es wieder zahlreiche Anspielungen aus der Realität, die allerdings nicht jedem sofort als solche auffallen dürften. Ich für meinen Teil konnte mir das eine oder andere Schmunzeln jedenfalls nicht verkneifen.

Etwas aufgesetzt hingegen wirkt der Nebenplot in Mexiko rund um eine Plastikfabrik: Dass die Arbeitsbedingungen dort nicht zu den besten der Welt zählen, sollte jedem klar sein, dessen IQ über der Zimmertemperatur liegt. Wieso Steven Soderbergh uns dies mit der Holzhammermethode klarzumachen versucht, wird wohl auf ewig sein Geheimnis bleiben.

Mein Fazit

„Ocean’s 13“ ist eine nur bedingt unterhaltsame Gauner-Komödie, die ohne ihre gut aufgelegten Stars vermutlich direkt auf DVD erscheinen würde. Zwar hat der Film durchaus seine Momente, doch reichen diese nicht aus, um über die volle Laufzeit zu unterhalten. Um es mit den Worten meines besten Freundes zu sagen: Kann man mal gucken.

Wertung: 6/10

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