Hauptplakat(494x700)Inzwischen ist es vier Tage her, dass ich “Resident Evil: Retribution” im Kino gesehen habe. Doch wirklich schlauer bin ich noch immer nicht. Mag ich den Film nun oder mag ich ihn nicht? Freue ich mich auf den nächsten Teil oder freue ich mich nicht? Und wieso denke ich über einen No-Brainer wie “Resident Evil: Retribution” überhaupt so lange nach? Fragen über Fragen …

Worum geht’s

Nach dem Angriff der Umbrella-Kampfflugzeuge auf das Schiff Arcadia erwacht Alice (Milla Jovovich) in der Zelle einer geheimen Forschungsanlage. Mit Hilfe der Spionin Ada Wong (Bingbing Li) gelingt ihr zwar die Flucht aus der Zelle, doch um aus der Anlage zu entkommen, muss Alice diverse Areale durchqueren, die Umbrella für ihre biologischen Waffentests errichtet hat. Von Zombies und Mutanten umgeben, kämpft Alice sich Areal für Areal zum rettenden Ausgang. Stets verfolgt von der unter Umbrellas Kontrolle stehenden Jill Valentine (Sienna Guillory) und der geklonten Rain (Michelle Rodriguez) …

Meine Meinung

Szenenbild_16(700x466)Geschichte war einmal, nun ist pure Action angesagt. Okay, viel wussten die bisherigen “Resident Evil”-Filme auch nicht zu erzählen, aber mit “Resident Evil: Retribution” ist diesbezüglich der absolute Tiefpunkt erreicht. Eine durchgehende Story ist praktisch nicht mehr vorhanden, was sich auch darin zeigt, dass Charaktere aus den Vorgängern (mal wieder) ohne Erklärung fallengelassen werden. Vielmehr geht es inzwischen nur noch darum, einen Grund zu finden, um Alice und ihre Mitstreiter von einer Actionszene zur nächsten zu schicken. Das Ergebnis ist ein Film, der nicht mal mehr den Hauch eines Spannungsbogens (nötig?) hat, sondern wie ein Arcade-Spiel emotionslos von Gegnerschar zu Gegnerschar und von Level zu Level bis hin zum obligatorischen Cliffhanger führt.

Szenenbild_05(700x466)Prinzipiell kann so etwas durchaus unterhalten. Sofern die Action stimmt. Und das tut sie. Die rückwärts gezeigte Eröffnungssequenz ist schlicht fantastisch und für sich praktisch schon das Eintrittsgeld wert. Im Laufe des Films fährt Regisseur Paul W.S. Anderson dann so ziemlich alle Geschütze auf, die die “Resident Evil”-Filme zu bieten haben. Herden von Zombies, riesige Mutationen, blutige Shootouts, knallharte Martial-Arts-Kämpfe und Milla Jovoich im hautengen Kampfanzug – lediglich auf die beliebten Zombiehunde muss diesmal verzichtet werden. Für einen klischeebeladenen Boah-ey-geile-Frau-und-geile-Action-Männerabend wäre “Resident Evil: Retribution” also praktisch genau das Richtige! Wenn nicht … ja wenn die Filmmusik nicht wäre. Ich weiß nicht so recht, wie ich es beschreiben soll, doch Fakt ist, dass die Musik mir so gut wie jede Actionszene ruiniert hat. Solch eine penetrant auf cool getrimmte und dabei in vielen Szenen schlicht unpassend (weil hoffnungslos übertrieben) wirkende Untermalung ist mir in einer Kinoproduktion schon lange nicht mehr untergekommen. Hier wäre weniger wirklich deutlich mehr gewesen …

Mein Fazit

Blutige Daueraction ohne Geschichte, Sinn und Verstand, dafür aber mit einer wie immer verdammt attraktiven Hauptdarstellerin. Schick anzusehen, aber nichts für die Ewigkeit. Und verdammt noch mal, die Musik nervt! Ach ja, und wo ich schon beim Abschlussmeckern bin: Jill Valentine sah mit kurzen, dunklen Haaren deutlich schärfer aus! Pah!

Meine Wertung: 5/10

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