Immer diese unnötigen Remakes. Immer diese unnötigen Fortsetzungen. Immer diese unnötigen Remakes von unnötigen Fortsetzungen. Oder doch eher immer diese unnötigen Fortsetzungen von unnötigen Remakes? Oder vielleicht auch gar nichts davon? Fakt ist, dass es sich bei „Quarantäne 2 – Terminal“ um die Fortsetzung zu „Quarantäne“ handelt, der wiederum das Remake des Horrorfilms „[Rec]“ ist, dessen Fortsetzung „[Rec]²“ jedoch nichts mit „Quarantäne 2 – Terminal“ zu tun hat. Verwirrt? Macht nichts. Lest einfach weiter, dann wird alles gut (ohne Garantie) …

Worum geht’s

Eigentlich sollte es für Stewardess Jenny (Mercedes Masöhn) ein ruhiger Nachtflug werden, doch bereits kurz nach dem Start zeigt einer der Passagiere merkwürdige Krankheitssymptome und attackiert kurz darauf die Besatzung. Um das Leben der übrigen Passagiere nicht zu gefährden, landet der Kapitän die Maschine auf dem nächstgelegenen Flugplatz. Dort finden sich Crew und Passagiere in einem vom Militär hermetisch abgeriegelten Terminal wieder. Schnell wird den Eingeschlossenen klar, dass der im Flugzeug tobende Passagier mit einem hoch ansteckenden Virus in Berührung gekommen ist – und jeder von ihnen infiziert sein könnte …

Meine Meinung

Na bitte, es geht doch. War „Quarantäne“ noch ein recht unnötiges Remake ohne eigene Ideen, beweist dessen Fortsetzung genug Eigenständigkeit, um auch für Kenner des Originals interessant zu sein. Während „[Rec]²“ die Geschichte im Wohnhaus des Originals mit allerlei Dämonen fortführt, wechselt „Quarantäne 2 – Terminal“ kurzerhand den Standort aus und bedient sich einer etwas bodenständigeren Geschichte. Inwiefern diese mit dem Vorgänger zusammenhängt, wird nicht sofort verraten, sondern nach und nach aufgelöst. Auch wenn dem aufmerksamen Zuschauer das wie und warum recht früh klar sein dürfte, ist es schön zu sehen, dass sich die Macher durchaus Gedanken gemacht und auf ein weiteres 1-zu-1-Remake verzichtet haben. Dies trifft übrigens auch auf den Stil des Films zu, der sich vom Found Footage verabschiedet und das Geschehen stattdessen aus herkömmlicher Perspektive zeigt. Gegner der hektischen Wackelkamera dürfen also beruhigt aufatmen.

Der Wechsel vom Wohnhaus ins Flugzeug und später ins abgeschottete Terminal tut dem Film spürbar gut. Sowohl die Enge des Fliegers als auch das verlassene Terminal sorgen für eine gelungene Atmosphäre und bieten genügend Abwechslung. Es lässt sich allerdings nicht leugnen, dass Regisseur John Pogue es verpasst hat, bei der Inszenierung das Optimum herauszuholen. So wirken einige Szenen trotz spannender Ausgangssituation recht unspektakulär beziehungsweise beliebig und bieten leider nicht den Nervenkitzel, der möglich gewesen wäre. Nichtsdestoweniger lässt sich festhalten, dass Pogue bei seinem Regiedebüt vieles richtig macht und sich nur wenige Schnitzer erlaubt. Und das ist weiß Gott mehr, als viele andere Regisseure von Direct-to-Video-Produktionen von sich behaupten können …

Mein Fazit

Überraschend gelungene Fortsetzung mit guter Atmosphäre und schlüssiger Handlung, der jedoch der letzte Funken Spannung fehlt. Fans von Seuchenthrillern machen hier dennoch definitiv nichts verkehrt.

Meine Wertung: 7/10

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