Kurz nach „Olympus Has Fallen“ wird das Weiße Haus erneut von Terroristen eingenommen. Und wieder kann nur ein Mann die Katastrophe verhindern. In Roland Emmerichs Variante muss nun Channing Tatum den Tag retten. Stilecht im John-McClane-Gedächtnis-Unterhemd. Doch so ähnlich beide Filme auf den ersten Blick auch scheinen, sie könnten unterschiedlicher nicht sein.

Waren in „Olympus Has Fallen“ noch eine kleine Armee und gnadenlose Härte nötig, um das Weiße Haus einzunehmen, genügen in „White House Down“ eine Bombe und ein gutes Dutzend Krimineller, die laut Film Profis sein sollen, sich jedoch wie die letzten Deppen verhalten. Immerhin stehen sie damit auf einer Stufe mit dem Militär, welches selbst damit überfordert ist, mit einem Panzer ein Loch in einen Zaun zu schießen. Und mitten drin tummeln sich ein sympathischer, aber blasser Channing Tatum, Jamie Foxx als Kumpel Jesus Präsident und ein Rundgangsführer in Geiselhaft, der trotz zahlreicher Explosionen und Totesopfern die Terroristen ermahnt, doch bitte besser auf die wertvolle Inneneinrichtung zu achten.

Schon klar, die ganze Chose soll nicht so bierernst wie „Olympus Has Fallen“, sondern auch ein wenig lustig sein, doch die meisten der witzig gemeinten Szenen wie auch ein Großteil der Sprüche sind so dämlich und deplatziert, dass ich mich frage, ob Roland Emmerich beim Dreh einen lockeren Actionfilm oder ein Parodie im Sinn hatte. Für letzteres spricht, dass die Actionszenen zwar solide inszieniert sind, letztlich aber unspektakulär ausfallen und nicht mal im Ansatz in Erinnerung bleiben.

Sorry, Herr Emmerich, aber das war nichts …

Meine Wertung: 4/10

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