Ich bin ein Mann. Man merkt es mir ob meiner Abneigung gegen Fußball und meinem Desinteresse für Autos vielleicht nicht immer an, aber ich bin ein Mann. Ich bin ein Mann, der Frauen mag. Ich bin ein Mann, der Horrorfilme mag. Ich bin ein Mann, der Frauen in Horrorfilmen mag. Ich bin ein Mann, der Frauen in Horrorfilmen mag und ein Faible für B-Movies hat. Müsste ich „Resident Evil: Extinction“ eigentlich lieben? Ja, müsste ich. Müsste.

Worum geht’s

Das/Der T-Virus hat sich ausgebreitet und die Welt ins Chaos gestürzt. Städte existieren nicht mehr, die Menschheit ist beinahe ausgerottet. Die wenigen Überlebenden reisen von Ruine zu Ruine, ständig auf der Suche nach Benzin und Lebensmitteln. Während der für das Alice-Projekt verantwortliche Dr. Isaacs (Iain Glen) im Auftrag der Umbrella Corporation an einer Möglichkeit arbeitet, die Zombie-Horden zu kontrollieren, schließt Alice (Milla Jovovich) sich dem Treck von Claire (Ali Larter) und Carlos (Oded Fehr) an. Gemeinsam wollen sie die Überlebenden nach Alaska führen. Doch Dr. Isaacs benötigt für seine Forschungen Alices Blut und eröffnet die Jagd auf Alice und ihre Freunde…

Meine Meinung

Seit Donnerstag sitze ich nun bereits an dieser Review. Dass ich dafür so lange brauche, liegt freilich nicht daran, dass der Film schlecht ist. Denn das ist er nicht. Vielmehr ist „Resident Evil: Extinction“ so dermaßen belanglos, dass ich einfach nicht weiß, was ich darüber schreiben soll, ohne meine Leser zu langweilen. Und nur damit eines ganz klar ist: „Resident Evil“ und „Resident Evil: Apocalypse“ halte ich für äußerst gelungen!

Der Film bietet gerade mal zwei sehenswerte Momente: Den gelungenen Anfang, in dem die Erinnerungen eines Alice-Klons getestet werden, und den Angriff der Zombies auf den Treck. Ansonsten besteht der Film aus einer belanglosen Story, belanglosen Dialogen, belanglosen Schockeffekten und belanglosen Actionszenen. Vorallem die Dialoge und die Schockeffekte scheinen sich in ihrer Belanglosigkeit übertreffen zu wollen. Wo ich gerade bei belanglosen Dingen bin: Belanglos sind auch die Charaktere und deren Beziehungen zueinander. Egal ob bereits bekannt oder neu eingeführt, Interesse für das Schicksal der Figuren wollte bei mir zu keiner Minute aufkommen. Wie gesagt: Belanglos.

Außerdem fühlt sich der dritte Teil nicht mehr nach „Resident Evil“ (gemessen an den Filmen) an – fragt mich bitte nicht warum. Boten die ersten beiden Teile immerhin noch ein Grundmaß an Atmosphäre, ist davon im dritten Teil trotz des relativ unverbrauchten Endzeit-Settings nicht mehr viel zu spüren.

Immerhin kann der Film optisch größtenteils überzeugen. Milla Jovovich und Ali Larter sind wie immer eine Augenweide, die Zombies sehen auf ihre Art ebenfalls klasse aus und auch die Wüstenkulisse weiß durchaus zu gefallen. Die einzig erwähnenswerte Actionszene wurde äußerst temporeich und erfreulich hart inszeniert. Diese Szene lässt erahnen, was mit anderen Schwerpunkten aus „Resident Evil: Extinction“ hätte werden können.

Mein Fazit

Handwerklich solide Fortsetzung, deren Story spannungs- und ideenlos vor sich hinplätschert und sich irgendwie nicht so recht in die Resident-Evil-Reihe einfügen möchte. Nach dem kurzweiligen zweiten Teil ein in jeglicher Hinsicht deutlicher Rückschritt.

Meine Wertung: 5/10

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