Kurz abgehakt: „Knives Out – Mord ist Familiensache“ (2019)

Am Abend seines 85. Geburtstags nimmt sich der erfolgreiche Krimi-Autor Harlan Thrombey (Christopher Plummer) überraschend das Leben. Während die Polizei den Familienmitgliedern letzte Fragen zum Abend stellt, stößt Privatdetektiv Benoit Blanc (Daniel Craig) auf Ungereimtheiten und beginnt zu ermitteln …

Ich liebe klassische Krimis, bei denen man als Zuschauer rätseln darf, wer der Täter ist. „Knives Out – Mord ist Familiensache“ ist solch ein Krimi – und noch viel mehr. Er ist Krimi, Thriller, Komödie und Gesellschaftssatire in einem. Dazu noch clever geschrieben, ohne jegliche Längen inszeniert, grandios besetzt (u. a. mit Jamie Lee Curtis, Michael Shannon, Toni Collette, Don Johnson, Ana de Armas und Chris Evans) und mit sichtlicher Freude gespielt.

Das muss auch schon reichen, um euch von einem Kinobesuch zu überzeugen, denn ganz ehrlich: Je weniger man im Vorfeld weiß, desto besser. Vertraut mir einfach, dass es sich lohnt!

Meine Wertung: 9/10

Und falls ihr euch nun fragt, wieso ich „nur“ 9 Punkte vergebe: Auch wenn ich oft schmunzeln musste, hätte ich mir den Humor in „Knives Out“ insgesamt dann doch etwas abgedrehter gewünscht. So bleibt „Eine Leiche zum Dessert“ weiterhin mein Favorit – auch wenn dieser in eine etwas andere Richtung geht.

Im Heimkino gesehen: Cold War

Bereits seit dem 13. Mai ist der Polizei-Thriller „Cold War“ auf Blu-ray und DVD verfügbar – und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass mir ein entsprechendes Rezensionsexemplar schon seit April vorliegt, ich den Film aber erst zeitlich nicht geschafft und danach schlicht vergessen habe. Würde ich mein Blog beruflich betreiben, wäre ich wohl schon lange pleite, doch zum Glück schreibe ich hier aus reinem Spaß an der Freude. Peinlich ist mir meine mangelhafte Organisation dennoch. Wie dem auch sei, viel wichtiger ist, dass ich „Cold War“ nun endlich gesehen habe. Und dass der Film absolut sehenswert ist!

Worum geht’s

Hongkong wird von einem Bombenanschlag auf ein Kino erschüttert, bei dem wie durch ein Wunder niemand verletzt wird. Zeitgleich wird ein Mannschaftswagen der Polizei samt Ausrüstung und fünf Polizisten entführt. Unverzüglich wird ein Sonderkommando unter dem Operationsnamen „Cold War“ ins Leben gerufen, das die Hintergründe aufdecken und die entführten Polizisten finden soll. Während Comissioner Waise Lee (Tony Leung Ka-fai), dessen Sohn sich unter den entführten Polizisten befindet, bei der Suche mit äußerster Härte vorgeht, versucht Comissioner Sean Lau (Aaron Kwok) den Fall zwar energisch, aber auch besonnen zu lösen. Als es zu Kompetenzstreitigkeiten zwischen Lee und Lau kommt, schalten sich plötzlich auch noch interne Ermittler in den Fall ein. Schon bald wird allen Beteiligten klar, dass nicht alles so ist, wie es zu sein scheint …

Meine Meinung

Auch wenn ich sie zugegeben eher selten schaue, bin ich durchaus ein Freund asiatischer Filme, bieten sie doch oft einen schönen Kontrast zu den westlichen Sehgewohnheiten. So auch „Cold War“, der mit seiner elegant-kühlen Inszenierung nicht nur optisch gefällt, sondern auch inhaltlich einiges zu bieten hat – sofern man als Zuschauer dem Geschehen folgen kann. Denn, und damit komme ich auch gleich zum großen Kritikpunkt des Films, die Geschwindigkeit, in der neue Figuren eingeführt und neue Handlungsstränge eröffnet werden, ist so rasant, dass einem schwindelig werden kann. Wer hier auch nur kurz nicht aufpasst, hat bereits verloren und sollte lieber ein paar Szenen zurückspringen, statt darauf zu hoffen, den Faden wiederzufinden. Als Belohnung für die Aufmerksamkeit winkt dafür ein durchweg interessantes und überraschend komplexes, von Loyalität und Verrat geprägtes Machtspiel innerhalb der Polizei Hongkongs, dessen zahlreiche Lügen und Intrigen ihre wahren Ziele erst zum Schluss offenbaren.

Auf allzu viel Action solltet ihr dabei übrigens nicht hoffen, denn auch wenn „Cold War“ durchaus zwei drei sehenswerte, wenn auch teilweise etwas CGI-lastige Actionszenen zu bieten hat, zieht der Film seine Spannung nicht aus den körperlichen, sondern vielmehr aus den verbalen Auseinandersetzungen. Dass diese wunderbar funktionieren, verdankt der Film nicht zuletzt seinen beiden Hauptdarstellern Aaron Kwok und Tony Leung Ka Fai, die ihre Figuren trotz fehlender Hintergrundgeschichte glaubhaft und voller Hingabe mit Leben füllen und denen nicht mal die teils übertrieben dramatische Musik während der Dialoge etwas anhaben kann.

Mein Fazit

Optisch gelungener und inhaltlich grundsolider Polizei-Thriller mit tollen Darstellern, dessen etwas zu rasante Inszenierung den einen oder anderen Zuschauer im Regen stehen lassen dürfte. Fans des modernen Hongkong-Kinos machen hier aber definitiv nichts verkehrt – und auch alle anderen dürfen gerne einen Blick riskieren!

Meine Wertung: 7/10

Im Kino gesehen: Veronica Mars

135,- Dollar. Das ist der Betrag, den ich im Rahmen der Kickstarter-Kampagne beigesteuert habe, um die Privatdetektivin Veronica Mars nach ihrem ungerechtfertigten Serien-Aus ins Kino zu bringen. 194,6 Kilometer. Das ist die Entfernung, die meine (glücklicherweise von Veronica ebenfalls begeisterte) bessere Hälfte und ich gestern zurückgelegt haben, um den Film auf der großen Leinwand zu sehen. Ob sich Investition und Fahrt gelohnt haben, erfahrt ihr … ach, was soll’s: Ja verdammt, es hat sich gelohnt!

Worum geht’s

Vor neun Jahren hat Veronica Mars (Kristen Bell) ihrer Heimatstadt Neptune und damit auch ihrem Leben als Privatdetektivin den Rücken gekehrt und arbeitet nun als Anwältin in New York. Als in den Nachrichten gemeldet wird, dass eine ehemalige Klassenkameradin ermordet wurde und Veronicas Exfreund Logan (Jason Dohring) als Tatverdächtiger gilt, reist Veronica nach Neptune, um Logan bei der Wahl eines Verteidigers zu unterstützen. Doch Veronica wäre nicht Veronica, wenn sie nicht mit eigenen Ermittlungen beginnen würde …

Meine Meinung

Bevor ihr weiterlest, solltet ihr euch eines klar machen: Ich bin ein Marshmallow. Aus tiefstem Herzen und voller Überzeugung. „Veronica Mars“ gehört für mich trotz der im Vergleich zum genialen Auftakt schwächeren dritten Staffel zu den besten und vermutlich unterschätzten Serien der letzten Jahren. Was ich euch damit sagen möchte? Ganz einfach: Sofern ihr kein Fan der Serie seid, dürft ihr meine Begeisterung mit einem Lächeln zur Kenntnis nehmen und von meiner Wertung zum Film zwei bis drei Punkte abziehen. Denn eines ist ganz klar: „Veronica Mars“ ist ein Film für Fans. Durch und durch.

Das bedeutet allerdings keinesfalls, dass „Veronica Mars“ nur für Fans genießbar wäre. Auch Neueinsteiger dürften mit der sympathischen Hauptfigur ihren Spaß haben. Zugegeben, der Mord an ihrer ehemaligen Klassenkameradin gehört nicht zu Veronicas stärksten Fällen, stellt aber ein solides, wenn auch nicht sonderlich spannendes Wer-hat’s-warum-getan-Rätsel-dar. Nichts zum Nägel kaufen, aber auch nichts zum Einschlafen. Viel wichtiger als des Rätsels Lösung ist ohnehin der Weg dorthin. Und dieser ist einmal mehr geprägt von Veronicas Spürsinn, gewitzten Ermittlungsmethoden nah an der Grenze der Legalität (und auch darüber hinaus) und natürlich zahlreichen bissigen Dialogen gepaart mit sarkastischer Schlagfertigkeit. Nein, um diese kurzweilige Kombination aus Krimi und Komödie genießen zu können, muss man glücklicherweise weder ein langjähriger Fan der Serie noch ein Fan speziell von Kristen Bell sein.

Dieser sollte man jedoch sein, um den Film als Gesamtwerk und Fanservice würdigen zu können. Denn „Veronica Mars“ enthält so viele Gastauftritte, Anspielungen und Insiderwitze, dass man ihn vermutlich mehrmals sehen muss, um nichts zu verpassen. Von der Kickstarter-Finanzierung des Films über die leider nie gedrehte vierte Staffel bis hin zu Anspielungen auf Kristen Bells Schwangerschaft wurde so ziemlich alles in den Film gepackt, was irgendwie sinnvoll (oder auch weniger sinnvoll) verwendet werden konnte. Hinzu gesellen sich zahlreiche, teilweise nur wenige Sekunden lange Gastauftritte, bei denen es, so viel sei verraten, nicht verkehrt ist, sich mit Kristens Familienverhältnissen auszukennen. Als Fan sitzt man dabei freudestrahlend in seinem Kinosessel und kichert von Minute zu Minute zufriedener in sich hinein, während Außenstehende sich vermutlich fragen dürften, ob die letzten Sekunden irgendeine tiefere Bedeutung hatten.

Bei aller Euphorie als Fan muss allerdings selbst ich zugeben, dass der Film zuweilen ein wenig überladen wirkt. So sehr es mich auch freut, dass versucht wurde, so viele Serienfiguren wie möglich in dem Film unterzubringen, so wenig kann ich leugnen, dass deren Auftritte teilweise den Eindruck hinterlassen, als wären die Figuren nur der Vollständigkeit halber dabei. Und einige offen bleibende Handlungsstränge jenseits des Mordfalls erwecken durchaus den Eindruck, als würde hier schon auf einen weiteren Film oder gar eine neue Serienstaffel hingearbeitet werden. Aber sei’s drum, dem Spaß am Film tut dies keinen echten Abbruch.

Mein Fazit

Auf Fans ausgerichtete, aber auch für Neueinsteiger genießbare Kriminalkomödie mit äußerst sympathischer Titelheldin, der man den Spaß aller Beteiligten in jeder Sekunde anmerkt.

Meine Wertung: 9/10 (inkl. Fanbonus)

Zum Schluss noch weitere Stimmen aus der deutschen Film-Blogosphäre:

Filmherum
Medienjournal
Tonight is gonna be a large one.

Im Heimkino gesehen: Ein MordsTeam

Hände hoch, wer Omar Sy kennt! Ja, das sind erwartungsgemäß recht viele. Und nun Hände hoch, wer Omar Sy nur kennt, weil der Film „Ziemlich beste Freunde“ 2012 in aller Munde war! Fast genau so viele. Dachte ich es mir doch. Kein Wunder, dass auf Poster und Cover von „Ein MordsTeam“ der Schriftzug „Nach ZIEMLICH BESTE FREUNDE die neue Komödie mit Omar Sy“ prangt. Anders hätte es diese durchschnittliche Buddy-Komödie wohl auch nie zu größerer Bekanntheit geschafft …

Worum geht’s

Ousmane Diakhité (Omar Sy) arbeitet als Polizist im Betrugsdezernat des heruntergekommenen Pariser Vororts Bobigny. Während seiner Ermittlungen gegen einen illegalen Glücksspielring stößt er zufällig auf eine Frauenleiche, die sich als Ehefrau eines schwerreichen Industriellen entpuppt. Der Fall wird dem versnobten und karrierefixierten Pariser Kriminalkommissar François Monge (Laurent Lafitte) übergeben, der keinen Hehl daraus macht, dass er auf die Hilfe der örtlichen Polizei nicht angewiesen ist. Doch Ousmane sieht zwischen den beiden Fällen einen Zusammenhang und sorgt mit seinem losen Mundwerk dafür, dass er François als Partner zugeteilt wird. Mehr schlecht als recht nehmen die beiden ungleichen Männer die Ermittlungen auf …

Meine Meinung

Viel Neues ist den Machern von „Ein MordsTeam“ nicht gerade eingefallen. Gar nichts Neues, um genau zu sein. Der Film ist eine von Anfang bis Ende überraschungsarme Buddy-Komödie, die zwar niemandem weh tut, ja sogar recht kurzweilig ist und auf mittlerem Niveau zu unterhalten weiß, aber auch nicht länger als eine halbe Stunde in Erinnerung bleibt. Das Zusammenspiel der Figuren ist okay, die Story zweckmäßig und die wenigen Actionszenen sind durchaus solide inszeniert. Wirklich enttäuschend ist eigentlich nur, dass die Macher komplett nach amerikanischem Vorbild vorgegangen sind und weder einen eigenen Humor noch einen landesspezifischen Stil gefunden haben. Mal ehrlich, wenn ich eine amerikanische Buddy-Komödie sehen möchte, schaue ich mir eine der unzähligen amerikanischen Buddy-Komödien an. Und keine französische Buddy-Komödie, die so tut, als wäre sie eine amerikanische Buddy-Komödie.

Der Hauptgrund, sich „Ein MordsTeam“ anzuschauen, ist aber ohnehin Sympathieträger Omar Sy. Dieser wärmt seine beliebte Rolle aus „Ziemlich beste Freunde“ wieder auf und ergänzt sie um eine gehörige Portion Axel Foley. Originalität darf man also auch bei der Hauptfigur nicht erwarten, wobei Omar Sy seine Sache als Axel-Foley-Kopie durchaus gut macht – auch wenn Eddie Murphy als dauerquasselnder Cop selbstverständlich unerreicht bleibt. Laurent Lafitte hingegen bleibt als unfreiwilliger Partner überraschend blass, was ebenso für alle anderen Beteiligten gilt, so dass man bei „Ein MordsTeam“ durchaus von einer Omar-Sy-One-Man-Show sprechen kann.

Abschließend sei noch erwähnt, dass nicht nur Ousmanes so loses wie schnelles Mundwerk, sondern gleich mehrere Szenen eine starke Ähnlichkeit zu „Beverly Hills Cop“ erkennen lassen. Wenn Ousmane zum Beispiel eine Besprechung des französischen Arbeitgeberverbandes sprengt, sieht man förmlich Eddie Murphy vor sich. Und dank des Axel-F-Klingeltons und einer Diskussion um den besten Film-Polizisten, bei der Axel Foley natürlich Ousmanes Favorit ist, wird auch dem letzten Zuschauer mit dem Holzhammer eingehämmert, dass der 80er-Jahre-Klassiker hier als (über)großes Vorbild diente und Eigenständigkeit bei der Produktion wohl nur eine untergeordnete Rolle spielte.

Mein Fazit

Nicht unsympathische, aber leider unspektakuläre Buddy-Komödie ohne eigene Ideen, die auch ein gut aufgelegter Omar Sy nicht über das Mittelmaß hinaus retten kann.

Meine Wertung: 5/10

Im Heimkino gesehen: The Guard – Ein Ire sieht schwarz

14 Jahre. So lange ist es her, dass ich Brendan Gleeson das erste Mal bewusst wahrgenommen habe. Damals waren es seine Streitgespräche mit Oliver Platt, die mir in der Horrorkomödie „Lake Placid“ unheimlich viel Freude bereiteten. Seitdem freue ich mich über jeden Film, in dem Gleeson mitwirkt. Zur echten Hollywoodkarriere hat es bislang zwar nicht gereicht, doch ist Gleeson ein äußerst beliebter Nebendarsteller. „The Guard – Ein Ire sieht schwarz“ ist der erste mir bekannte Film, in dem Brendan Gleeson die erste Geige spielen darf. Hoffentlich bleibt es nicht der letzte …

Worum geht’s

Gerry Boyle (Brendan Gleeson) ist Ire, Polizist und ein Sammelsurium schräger Charaktereigenschaften. Dies muss auch FBI-Agent Wendell Everett (Don Cheadle) erfahren, der wegen eines Drogengeschäfts ermittelt, das ausgerechnet in Boyles Dienstgebiet abgewickelt werden soll. Einer der vier gesuchten Drogendealer wurde von Boyle bereits tot aufgefunden, von den übrigen fehlt jedoch jegliche Spur. Während ihrer Ermittlungen stoßen Boyle und Everett auf psychopathische Killer, korrupte Polizisten und jede Menge Vorurteile …

Meine Meinung

Ich habe bislang nur sehr wenig über „The Guard“ gelesen, bin mir jedoch ziemlich sicher, dass der Film sein Publikum gespalten hat und auch weiterhin spalten wird. Die einen werden den Film aufgrund falscher Erwartungen zäh, langatmig und uninteressant finden, die anderen ihn aufgrund seiner skurrilen Charaktere und der zynischen Dialoge lieben. Ich zähle mich eindeutig zur zweiten Gruppe.

Was ihr nicht erwarten solltet, ist die irische Variante einer typischen Buddy-Komödie. Denn auch wenn die Dialoge zwischen dem scheinbar blauäugigen Dorfpolizisten Boyle und dem leicht überheblich wirkenden FBI-Agenten Everett zu den Highlights zählen, bleiben letztlich alle Figuren außer Boyle doch nur Randfiguren in dem ganz auf Brendan Gleeson zugeschnittenen Film. Und das ist auch gut so, denn Gleeson ist als eigensinniger und scheinbar einfach gestrickter Polizist einfach eine Wucht. Stets einen zynischen Kommentar auf den Lippen und dem Gesetz gegenüber eher moderat eingestellt, weiß man bis über das augenzwinkernde Finale hinaus nie so recht, was man von der Figur halten soll. Und genau das macht sie so sympathisch, interessant und einzigartig.

Erfreulich ist, dass auch die spielfreudigen Nebendarsteller trotz der Fokussierung auf Brendan Gleeson allesamt überzeugen und deren Figuren trotz kürzerer Auftritte keineswegs untergehen. Don Cheadle spielt den FBI-Agenten Everett mit genau der richtigen Mischung aus Arroganz und Anerkennung, während die von Liam Cunningham, David Wilmot und Mark Strong dargestellten Drogendealer dank herrlich absurder Dialoge über Philosophie, Moral und Logik für ein breites Grinsen im Gesicht sorgen. Selbst die kleinste Nebenfigur hat in „The Guard“ ihre Daseinsberechtigung, und sei es nur, um mit den Genrekonventionen zu spielen und sie letztlich ad absurdum zu führen.

Aufgrund der zahlreichen interessanten Figuren, der gelungenen Dialoge und des unkonventionellen Humors verzeihe ich es dem Film dann auch gerne, dass er sich auf eben diese Stärken konzentriert, die eigentliche Krimihandlung eher eine untergeordnete Rolle spielt und echte Spannung nur selten aufkommt.

Mein Fazit

Auch wenn der Trailer es vermuten lässt, ist „The Guard – Ein Ire sieht schwarz“ keine Buddy-Komödie, sondern eine auf Brendan Gleeson zugeschnittene One-Man-Show, die beim Zuschauer eine Vorliebe für tiefschwarzen Humor, skurrile Charaktere und absurde Situationen voraussetzt. Charmant, erfrischend und nicht zuletzt dank Brendan Gleeson ein echter Geheimtipp!

Meine Wertung: 8/10

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